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Threads vs X: Engagement- und Reichweitenanalyse 2025

Im Jahr 2025 hat sich der Wettbewerb zwischen Threads und X (ehemals Twitter) zu einem der am meisten diskutierten Themen in der Social-Media-Welt entwickelt. Beide Dienste ermöglichen Echtzeitkommunikation, unterscheiden sich jedoch deutlich in ihrer Nutzerbasis, ihrem Engagement und den verfügbaren Analysefunktionen. Dieser Artikel bietet eine fundierte Analyse zur durchschnittlichen Interaktion pro Beitrag, zur Nutzerverteilung und zu den verwendeten Analysetools – Stand Juni 2025.

Durchschnittliches Engagement pro Beitrag: Threads vs X

Basierend auf öffentlich verfügbaren Profilen und Social-Media-Tools liegt die durchschnittliche Interaktionsrate pro Beitrag bei Threads derzeit bei etwa 3,2 %, während sie bei X nur 1,8 % beträgt. Dazu zählen Likes, Reposts und Kommentare. Besonders aktiv auf Threads sind Nutzer im Alter von 18 bis 29 Jahren. Bei X ist die Zielgruppe breiter, aber weniger reaktionsfreudig.

Das visuell orientierte Design von Threads mit der Möglichkeit zur Einbettung von Bildern und Videos steigert die Sichtbarkeit von Beiträgen und erhöht die Verweildauer. Bei X liegt der Fokus weiterhin auf Textbeiträgen und Reposts – ein Modell, das bei jüngeren Zielgruppen weniger beliebt ist.

Besonders hervorzuheben sind neue Features wie zeitlich begrenzte Umfragen und Karussell-Updates bei Threads, die für deutlich mehr Interaktion während Events und Trendthemen sorgen. Diese Funktionen steigern kurzfristig die Aktivität der Nutzer, ein Vorteil, den X bislang nicht bietet.

Beitragsformate und Interaktionsverhalten

Threads erlaubt nun direkte Reaktionen auf Storys – ähnlich wie bei Instagram. Das senkt die Hemmschwelle zur Interaktion und hat die sogenannten Mikro-Interaktionen (Likes, Emojis) seit Q1 2025 um rund 40 % steigen lassen. Bei X ist ein vergleichbares System in Entwicklung, jedoch fehlt es an Transparenz und breiter Verfügbarkeit.

Auch der Veröffentlichungszeitpunkt beeinflusst die Reichweite: Threads-Nutzer erzielen die besten Ergebnisse zwischen 19 und 21 Uhr, während X weiterhin klassische Peaks zwischen 12 und 14 Uhr verzeichnet. Diese Unterschiede spiegeln sich im Mobilverhalten und den Benachrichtigungseinstellungen wider.

Threads hat außerdem ein neues Antwortsystem eingeführt, das verschachtelte Kommentare mit chronologischer Sortierung kombiniert. Dadurch sind Diskussionen klarer nachvollziehbar als bei X, wo Threads oft fragmentiert wirken und der Kontext verloren geht.

Zielgruppen und Verhaltenstrends

Threads gewinnt 2025 stark an Popularität bei der Generation Z und jüngeren Millennials – insbesondere in Nordamerika, Westeuropa und Südostasien. Die Betonung von Wohlbefinden und einem minimalistischen Design trifft den Nerv dieser Zielgruppe, die Wert auf Übersichtlichkeit und wenig Ablenkung legt.

Im Juni 2025 sind rund 62 % der aktiven Threads-Nutzer unter 35 Jahre alt. X hingegen verfügt über ein vielfältigeres Altersspektrum – etwa 40 % der aktiven Nutzer sind älter als 40. Diese demografischen Unterschiede prägen die Tonalität, Inhalte und Interaktionsmuster der beiden Dienste.

X bleibt weiterhin ein Hotspot für Nachrichten, Politik und Medien, während Threads in den Bereichen Lifestyle, Kultur und visuelle Kreativität dominiert. Besonders Marken aus Mode, Musik und Wellness investieren verstärkt in Threads, um ihre Zielgruppe besser zu erreichen.

Regionale Verhaltensmuster

Im Vereinigten Königreich ist die Nutzung von Threads im zweiten Quartal 2025 um 19 % gestiegen, insbesondere durch Lifestyle-Influencer und lokale Kreative. Bei X stagniert das Wachstum, teils aufgrund umstrittener Änderungen in der Plattformpolitik.

In Indien und Brasilien dominiert X weiterhin den öffentlichen Diskurs, etwa bei Sportevents oder Wahlen. Threads gewinnt jedoch an Relevanz als ergänzender Kanal für Marken- und Influencer-Kommunikation.

In Japan und Südkorea – Ländern mit hohem Innovationsanspruch – liegt Threads beim Nutzerengagement pro Sitzung vorn: Die durchschnittliche Verweildauer beträgt dort 12 Minuten im Vergleich zu 7,3 Minuten bei X.

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Analysetools und Datenzugang 2025

Threads hat seine Analysefunktionen für Marken und Creator stark erweitert. Seit April 2025 sind Integrationen mit Tools wie Metricool und Combin möglich. Die native Analytics-Oberfläche bietet nun detaillierte Einblicke in Follower-Wachstum, Interaktionszeiten und demografische Nutzersegmente.

X hingegen bietet weiterhin nur eingeschränkte Analysemöglichkeiten, vor allem für zahlende Nutzer. Drittanbieter wie Sprout Social und TweetBinder stoßen auf API-Limits, was die Datenverarbeitung verlangsamt und die Arbeit erschwert.

Meta hat bei Threads zudem KI-gestützte Empfehlungen eingeführt: Diese helfen bei der Wahl optimaler Veröffentlichungszeiten, Content-Typen und Interaktionsprognosen. Bei X fehlen vergleichbare Funktionen bislang, was die Reichweite und Reaktionsfähigkeit von Marken einschränken kann.

Integrationen und Automatisierung

Threads lässt sich nahtlos mit Instagram Creator Studio und Facebook Business Manager verknüpfen – ein klarer Vorteil für Social-Media-Teams. Dadurch können Beiträge plattformübergreifend geplant und ausgewertet werden.

Externe Tools wie Hootsuite oder Buffer unterstützen Threads seit Mai 2025 durch Meta’s API-Freigabe. Das vereinfacht das Planen und Bündeln von Beiträgen auf mehreren Kanälen erheblich.

Bei X wurden im März 2025 die API-Richtlinien verschärft. Der Zugang zu Drittanbieter-Tools ist kostenpflichtig oder stark eingeschränkt, was vor allem kleinere Creator und Agenturen benachteiligt.